Wege zu dieser ganzheitlichen Erwachsenenbildung
Thesen zur kirchlichen Erwachsenenbildung in der Diözese Passau
- Wege zu dieser ganzheitlichen Erwachsenenbildung
- Aufeinander hören, miteinander suchen, gegenseitiges Austauschen verändert nachhaltiger als die Einweg-Kommunikation.
- Raum für Begegnung und damit für Beziehungen bei Veranstaltungen ermöglicht den TeilnehmerInnen, mit ihrem ganzen Leben dabeizusein und vorzukommen. Begegnungen und Beziehungen bestärken, orientieren, geben Geborgenheit, können über die Veranstaltung hinaus bleiben.
- Dies ist umso mehr möglich, wenn sich Menschen mit begleitenden ReferentInnen auf einen längeren Weg machen bzw. sich öfter treffen.
- Direkte Erfahrungen und deren gegenseitiger Austausch sollen angeregt werden, damit solche Erfahrungen im Leben der TeilnehmerInnen verankert werden.
- Auf eine gute Balance zwischen Ermutigung und Zumutung, zwischen Fördern und Fordern ist zu achten. Zumutungen und Herausforderungen bringen manchen Bildungsvorgang erst in Bewegung.
- Da es für fast alle Lebensfragen mehr als eine tragfähige Lösung gibt, sollen offene, breit angelegte, ganzheitliche Arbeitsweisen die Kreativität fördern.
- Den Menschen ernst nehmen und bestärken bedeutet in der Bildungsarbeit, möglichst viele an einem Bildungsvorgang oder an einer gemeinsamen Standortbestimmung ernsthaft und entscheidend zu beteiligen. Die gemeinsamen Wege sind immer wieder gemeinsam zu analysieren und zu diskutieren.
- Angesichts des großen Marktes der Möglichkeiten ist eine mutige klare Schwerpunktsetzung anzustreben, damit Qualität und Tiefe kennzeichnend sind. Weniger ist oft mehr, vor allem dann, wenn die Kraft und die Gedanken in die Zielsetzung, Vorbereitung und die Möglichkeiten der Einbeziehung fließen.
- Die Basis der Erwachsenenbildung ist die Pfarrgemeinde bzw. die Gruppe, hier sind immer „neue“ Menschen in ihrer Lebenssituation, in ihrem Lebensumfeld anzusprechen.
- Da wir nicht der einzige Bildungsträger mit ganzheitlichen Zielen sind, ist sowohl von deren Inhalt und Wirksamkeit her als auch wegen eines achtsamen Umgangs mit Ressourcen (Geld, Energie, Zeit) ohne Berührungsängste Zusammenarbeit und Zusammenwirken mit anderen wichtig.
Dieser Text wurde erarbeitet im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in der Diözese Passau von Domkapitular Prof. Dr. Otto Mochti, Gemeindeberaterin Hedwig Beier und KBW-Geschäftsführer Alois Seidl im Mai/Juni 1997 und von der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in der Diözese Passau am 18.10.99 beschlossen.