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Anforderungen und Zielvorstellungen

Thesen zur kirchlichen Erwachsenenbildung in der Diözese Passau

  1. Anforderungen und Zielvorstellungen
    Erwachsenenbildung in kirchlicher Trägerschaft

    1. hilft dem Menschen durch die Vermittlung qualifizierter Inhalte und fruchtbarer menschlicher Begegnungen, eine selbstbewusste Identität zu gewinnen, aus der heraus er eigenständig über sich selbst bestimmen und sich damit mit gestärkter Sicherheit in seiner Mit- und Umwelt bewegen kann;
    2. bietet dem Menschen vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes Orientierungen in den vielfältigen Anforderungen des persönlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens;
    3. stärkt durch umfassende und sachgerechte Information und durch die Erarbeitung verschiedenster Wege zur Lösung von Konflikten die Kritikfähigkeit und die eigenständige Urteilskompetenz des Menschen und ermöglicht ihm dadurch die konstruktive Auseinandersetzung mit Problemen vielfältigster Art;
    4. lässt den Menschen durch vorurteilsfreie und detaillierte Information Zusammenhänge bewusst erkennen;
    5. stärkt die Bereitschaft und den Mut des Menschen, nach neuen Erkenntnissen zu suchen, neue Einsichten zu gewinnen und gewohnte Verhaltensweisen auf veränderte Situationen einzustellen;
    6. legt die schöpferischen Qualitäten des Menschen frei, fördert diese und befähigt ihn dadurch, sowohl den Alltag entlastende Aktivitäten zu entwickeln, wie auch flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren und so zeitlebens geistig mobil zu bleiben;
    7. führt den Menschen zu gezieltem, weiterführendem Hinterfragen sämtlicher Wirklichkeiten und lässt ihn diese in Grenzen versteh- und erklärbar werden;
    8. lässt im Menschen das „unruhige“ Bewusstsein wach bleiben, dass er nie am Ziel, sondern zusammen mit seinen Mitmenschen immer unterwegs ist;
    9. fördert die Fähigkeit des Menschen, sich in ständigem Dialog mit seiner Um- und Mitwelt zu bewegen;
    10. regt gerade durch die Vermittlung von Einsichten in Zusammenhänge und durch die Stärkung der Fähigkeit zu kritischer Auseinandersetzung die Bereitschaft des Menschen an, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen;
    11. vermittelt dem Menschen Grundwerte christlicher Lebenspraxis, die gleichsam als Wegweiser in den verschiedensten Lebenssituationen aufleuchten;
    12. lässt den Menschen vor dem Hintergrund des christlichen Auferstehungsglaubens eine existenzielle Grundgeborgenheit erfahren, die ihm trotz leidvoller Erfahrungen Vertrauen und Hoffnung für sein Leben vermittelt;
    13. verschafft dem Menschen Gelegenheiten, den vielschichtig belastenden Alltag zu bestimmten Zeiten zu unterbrechen, inne zu halten, zu sich zu kommen und mit neuer Kraft in den Alltag zurückzukehren;
    14. lässt kontinuierliche Bildungsarbeit zu einer Form zeitlich begrenzter oder auch ständiger Beheimatung werden;
    15. führt den Menschen zu der erfahrbaren Einsicht, dass er mehr ist als ein Produktionsfaktor, mehr als ein nur funktionierender Teil des Ganzen, sondern eine Person, deren Wert und Würde unaustauschbar sind;
    16. lässt den Menschen bewusst werden, dass das Leben angesichts der zunehmend zur Verfügung stehenden Zeit neue Qualitäten gewinnen kann, und Lebensqualität nicht dadurch beeinträchtigt wird, dass auf bestimmte Güter zukunftsbewusst verzichtet wird;
    17. will den Menschen von Abhängigkeiten befreien und ihn zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt befähigen;
    18. befähigt den Menschen, die ständig sich beschleunigenden Tendenzen in allen Lebensbereichen als eine Herausforderung zu begreifen, diesen Entwicklungen mit besonnenem Abstand zu begegnen, sie zu sichten, eine Auswahl zu treffen und diese dann bewusst mitzugestalten;
    19. hilft dem Menschen lernen, bei allem lokalen Handeln immer auch global zu denken, und weckt im Menschen eine universale Solidarität, die ihn sensibel auf Veränderungen und Entwicklungen in den verschiedensten Lebensbereichen reagieren lässt;
    20. fördert im Menschen eine bewusste Toleranz für alles Andersgeartete, Fremde und Ungewohnte und lässt ihn so zu einer Achtung vor dem Anderen gelangen, die es ermöglicht, in Vielfalt konstruktiv miteinander zu leben;
    21. regt so den Menschen an, das Leben in seiner Fülle zu erahnen und zu erfahren und das Gefühl zu verspüren, sinnvoll zu leben, zu denken und zu handeln.

KEB Bistum Passau

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